«Heute kennen wir nichts Vergleichbares» - im Gespräch mit dem Uepaa! CEO
06.02.2014
Nachdem der venture leader Mathias Haussmann mit seiner mehrfach ausgezeichneten Schweizer Notfall App Uepaa! für den Global Mobile Award nominiert wurde, wollten wir mehr über das Erfolgsgeheimnis von Uepaa! erfahren und besuchten das sympathische Startup im Zürcher Industriequartier. Mit einem tollen Blick auf die Limmat sprachen wir mit Mathias über die Erfolge von Uepaa! und ihre weiteren Pläne.
![]() Die Gründer von Uepaa! Mathias Haussmann und Franck Legendre
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Lieber Mathias, Uepaa! befindet sich in einem wahren Goldrausch. Die Liste eurer Preise ist schier unendlich: Best of Swiss Apps 2013, World Summit Award der Vereinten Nationen, Top 100 der besten Schweizer Startups. Nun der ISPO BRANDNEW Award in München und die Nominierung für den Global Mobile Award in Barcelona. Was bedeuten euch die Auszeichnungen?
Mathias Hausmann: «Bisher gewannen wir Startup-Competitions, bei denen unser Unternehmen im Vordergrund stand. Bei der ISPO in München, der grössten Outdoor- und Sportmesse, erhielt unser Produkt selbst den „BrandNew Award“ in der Kategorie „Digital“. Uepaa! ist sehr stolz, dass das Produkt als solches von einem Fachpublikum als „a real innovation“ bewertet wurde. Auch bei der Nominierung des Global Mobile Awards steht unser Produkt im Mittelpunkt. Wir hoffen, durch unsere Präsenz am Swiss Pavilionbei dem Mobile World Congress Kontakte zu Wertvollen B2B Business Partnern oder gar zu Social Media Häusern aufzubauen. Schon die Nominierung hilft uns da weiter. Darüber hinaus bietet unsere Peer-to-Peer Technik durch das alpine Thema der Kameradenhilfe viele weitere Anwendungsmöglichkeiten. Zum Beispiel könnte die App bei Kidnapping oder sexuellen Übergriffen Hilfe anbieten. Überall da, wo der Nachbar schneller helfen kann, als eine zentrale Rettungsstelle. Schön wäre es, wenn unsere Technik gar einen neuen peer2peer Standard setzen könnte und soziale Netzwerke davon profitieren würden.»
Nach all den gewonnen Preisen: Wie schafft ihr es, nicht grössenwahnsinnig zu werden?
«(lacht) Wir haben ganz anderes zu tun und sehen die Preise und Nominierungen als kostengünstiges Marketing. Wir machen etwas ethisch Korrektes und verfolgen eine Vision, die einen breiten Anklang findet. Unser Thema ist sehr dankbar und bringt uns als solches voran. Aber wir sind trotzdem am Boden geblieben. Schlussendlich ist es wichtig, dass wir Umsatz generieren und weiterhin Löhne bezahlen können.»
Wie sehen momentan eure Nutzerzahlen aus?
«Uepaa! hat momentan etwa 30.000 Nutzer und Nutzerinnen in der Schweiz, Deutschland, Frankreich, Österreich und Italien. Mit dem ISPO BRANDNEW Award ist es uns gelungen, Beziehungen ins Ausland zu knüpfen und zu vertiefen. Wir starten jetzt mit internationalen PR- und Marketingmassnahmen.»
Gibt es bereits konkrete Projekte in Krisengebieten?
«Nein, in Krisengebieten haben wir bisher keine Projekte. Wir stehen oder standen aber mit verschiedenen Anbietern z.B. in Grossbritannien, Sri Lanka und Indien im Dialog. Notkommunikation in Randzonen wie zum Beispiel den Schottischen Highlands, die sehr schlecht erschlossen sind, wäre eine Anwendungsmöglichkeit. Unsere Technik bietet eine gute Erstversorgung von Kommunikation, die nicht sprachlich ist, sondern einen einfachen Informationsaustausch bietet.»
Wie einzigartig ist eure Technik auf dem internationalen Markt?
«Heute kennen wir nichts Vergleichbares. Es ist aber so, dass jede Software generell schlecht patentierbar ist und somit auch immer kopierbar. Wir haben das System jedoch intensiv parametrisiert und unter reellen Bedingungen getestet. Dies bietet uns einen relevanten Marktvorteil.»
Was würdest du Startups, die ganz am Anfang stehen, mit auf den Weg geben?
«Die 20 zu 80 Regel: Ein Startup hat nie genug Geld, nie genug Zeit und auch zu wenig Leute. Das heisst, man muss in 20% der Zeit möglichst 80% vom Inhalt liefern und abschliessen und möglichst schnell an den Markt gehen. Sachen nicht bis zum Exzess treiben, sondern eher den Markt testen lassen, wie er darauf reagiert. Und den Mut haben, gewisse Dinge abzubrechen und einen anderen Weg zu gehen.»
Und zum Schluss: Wie hat euch venture kick bei euren Anfängen geholfen?
«Die Unterstützung von venture kick war grossartig, ohne jetzt zu übertreiben. Vor allem das kickers camp hat mich wirklich vorangebracht. Es war ein Kick aus der Komfortzone. venture kick selber hat mich vor der Gründung, als ich mich zunächst privat finanzierte auch finanziell entlastet. Durch den Gewinn bei venture kick konnte ich alle Businessdevelopment Aktivitäten vor- sowie rückfinanzieren.»
Mathias Hausmann: «Bisher gewannen wir Startup-Competitions, bei denen unser Unternehmen im Vordergrund stand. Bei der ISPO in München, der grössten Outdoor- und Sportmesse, erhielt unser Produkt selbst den „BrandNew Award“ in der Kategorie „Digital“. Uepaa! ist sehr stolz, dass das Produkt als solches von einem Fachpublikum als „a real innovation“ bewertet wurde. Auch bei der Nominierung des Global Mobile Awards steht unser Produkt im Mittelpunkt. Wir hoffen, durch unsere Präsenz am Swiss Pavilionbei dem Mobile World Congress Kontakte zu Wertvollen B2B Business Partnern oder gar zu Social Media Häusern aufzubauen. Schon die Nominierung hilft uns da weiter. Darüber hinaus bietet unsere Peer-to-Peer Technik durch das alpine Thema der Kameradenhilfe viele weitere Anwendungsmöglichkeiten. Zum Beispiel könnte die App bei Kidnapping oder sexuellen Übergriffen Hilfe anbieten. Überall da, wo der Nachbar schneller helfen kann, als eine zentrale Rettungsstelle. Schön wäre es, wenn unsere Technik gar einen neuen peer2peer Standard setzen könnte und soziale Netzwerke davon profitieren würden.»
Nach all den gewonnen Preisen: Wie schafft ihr es, nicht grössenwahnsinnig zu werden?
«(lacht) Wir haben ganz anderes zu tun und sehen die Preise und Nominierungen als kostengünstiges Marketing. Wir machen etwas ethisch Korrektes und verfolgen eine Vision, die einen breiten Anklang findet. Unser Thema ist sehr dankbar und bringt uns als solches voran. Aber wir sind trotzdem am Boden geblieben. Schlussendlich ist es wichtig, dass wir Umsatz generieren und weiterhin Löhne bezahlen können.»
Wie sehen momentan eure Nutzerzahlen aus?
«Uepaa! hat momentan etwa 30.000 Nutzer und Nutzerinnen in der Schweiz, Deutschland, Frankreich, Österreich und Italien. Mit dem ISPO BRANDNEW Award ist es uns gelungen, Beziehungen ins Ausland zu knüpfen und zu vertiefen. Wir starten jetzt mit internationalen PR- und Marketingmassnahmen.»
Gibt es bereits konkrete Projekte in Krisengebieten?
«Nein, in Krisengebieten haben wir bisher keine Projekte. Wir stehen oder standen aber mit verschiedenen Anbietern z.B. in Grossbritannien, Sri Lanka und Indien im Dialog. Notkommunikation in Randzonen wie zum Beispiel den Schottischen Highlands, die sehr schlecht erschlossen sind, wäre eine Anwendungsmöglichkeit. Unsere Technik bietet eine gute Erstversorgung von Kommunikation, die nicht sprachlich ist, sondern einen einfachen Informationsaustausch bietet.»
Wie einzigartig ist eure Technik auf dem internationalen Markt?
«Heute kennen wir nichts Vergleichbares. Es ist aber so, dass jede Software generell schlecht patentierbar ist und somit auch immer kopierbar. Wir haben das System jedoch intensiv parametrisiert und unter reellen Bedingungen getestet. Dies bietet uns einen relevanten Marktvorteil.»
Was würdest du Startups, die ganz am Anfang stehen, mit auf den Weg geben?
«Die 20 zu 80 Regel: Ein Startup hat nie genug Geld, nie genug Zeit und auch zu wenig Leute. Das heisst, man muss in 20% der Zeit möglichst 80% vom Inhalt liefern und abschliessen und möglichst schnell an den Markt gehen. Sachen nicht bis zum Exzess treiben, sondern eher den Markt testen lassen, wie er darauf reagiert. Und den Mut haben, gewisse Dinge abzubrechen und einen anderen Weg zu gehen.»
Und zum Schluss: Wie hat euch venture kick bei euren Anfängen geholfen?
«Die Unterstützung von venture kick war grossartig, ohne jetzt zu übertreiben. Vor allem das kickers camp hat mich wirklich vorangebracht. Es war ein Kick aus der Komfortzone. venture kick selber hat mich vor der Gründung, als ich mich zunächst privat finanzierte auch finanziell entlastet. Durch den Gewinn bei venture kick konnte ich alle Businessdevelopment Aktivitäten vor- sowie rückfinanzieren.»