Die Gewinner des «ZKB Pionierpreis TECHNOPARK®»

03.04.2012

Der «ZKB Pionierpreis TECHNOPARK®» geht dieses Jahr an das 2009 gegründete ETH Spin-off Cytosurge AG für ihre Entwicklung einer High-Tech-Spritze für den Mikro- und Nanobereich. Ins Finale schafften es zudem die beiden venturelab-Startups nanotion, Hersteller einer innovativen Technologie zum Nachweis von Nanopartikeln, und Qvanteq, Entwickler einer neuartigen Stent-Technologie.

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Vor rund 400 Gästen wurde zum 22. Mal im TECHNOPARK® Zürich der ZKB Pionierpreis übergeben. Der Preis würdigt technologische Innovationen, die dank unternehmerischer Pionierleistung kurz vor dem Markteintritt stehen. An die Spitze stand diesmal das Jungunternehmen Cytosurge, das eine High-Tech-Spritze entwickelt hat, mit der die Forschung und Analyse auf Mikro- und Nanoebene einfacher, exakter und kostengünstiger wird. Mit der patentierten FluidFM® Technologie, einem auswechselbaren Werkzeug für Rasterkraftmikroskope (AFM) lässt sich nanometergenau positionieren, vielseitig einsetzen und präzise steuern. Erste Seriengeräte werden bereits ab Mitte 2012 an Universitäten und Forschungslabors ausgeliefert. Ausserdem ist bis nächstes Jahr eine Finanzierungsrunde geplant, neue Mitarbeiter sollen schon 2012 dazu kommen.

Zwei venturelab-Startups ganz vorne mit dabei
An der Preisverleihung wurden auch die zwei weitere Finalisten ausgezeichnet, die aus der Trainingsschmiede von venturelab kommen. nanotion ag hat in Zusammenarbeit mit der ETH Zürich und der Eawag eine Technologie entwickelt, mit der Nanopartikel direkt im Entstehungsprozess eines flüssigen Konsumprodukts bestimmt und verfolgt werden können. Veränderungen der Partikel können so einfach gemessen werden. Diese Laser-Technologie mit dem Namen «Nanolyzer» vereinfacht dem Hersteller Qualitätskontrollen und kann zum Konsumentenschutz beitragen, denn in Zukunft wird man bewusst zwischen ‚nano‘ und ‚no-nano‘ unterscheiden können. Derzeit ist nanotion daran, die technische Produktentwicklung unter der Leitung von Tom Forrer (CTO) abzuschliessen und in den Markt mit Serviceanalysen einzusteigen. Als weiterer Schritt ist der Einstieg in die Trinkwasser- und Abwasserreinigung geplant. nanotion will bis im Jahre 2015 die Mitarbeiteranzahl vervielfachen und plant eine Expansion von serienreifen Produkten nach Japan und in die USA.

Qvanteq: Smart Medical Technology
Der ETH-Spin-off Qvanteq AG entwickelt neuartige Gefässstützen, sogenannte Stents, die bei verengten Blutgefässen Abhilfe schaffen. Kardiovaskuläre Erkrankungen gehören heute weltweit zur Nummer 1 in Bezug auf Todesursachen und Hirnschlag. Deshalb sind neue Erkenntnisse wie die von Qvanteq vielversprechend und wichtig. Kliniken verwenden heute Stents, die zu Thrombosen führen können oder das Risiko bergen, dass sich das geweitete Blutgefäss verschliesst. Qvanteq hat nun eine neuartige Oberflächentechnologie entwickelt, die auf jeden herkömmlichen Metallstent angewendet werden kann und die Risiken verringern sollte. In Tierversuchen konnte die Entwicklung des Spin-offs bereits ihren Erfolg beweisen. Als nächstes soll die Technologie in einer klinischen Studie getestet werden, um den breiteren Einsatz in der Klinik vorzubereiten. Qvanteq AG wurde von Arik Zucker (CEO) und Armin Mäder (Chairman) gegründet.

venturelab und venture kick als Startup-Booster genutzt
Christopher Latkozy, CEO von nanotion, hat in der Vergangenheit alle venturelab Kurse besucht und was 2010 einer der venture leaders. Zudem war das Startup bei der Förderinitiative venture kick erfolgreich. Auch Arik Zucker, CEO und Mitgründer von Qvanteq AG, gehörte 2010 zu den venture leaders und konnte sich ein Jahr zuvor wichtiges Startkapital von venture kick sichern. 

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