Dacuda unter den Forbes Top 5 der innovativsten Tech-Projekte 2014

07.07.2014

Seit fünf Jahren ist der venturelab Alumni mit seiner Scanner Maus international ganz vorne mit dabei. Angefangen hat alles bei dem venture challenge Kurs an der ETH Zürich 2008, bei dem sich das Team gefunden hat. Den US-amerikanischen Markt lernte Dacuda 2010 während des zehntägigen venture leaders Business-Trips nach Boston kennen. Nun hat Martin, Entwicklungschef von Dacuda, die Chance mit dem neuen venture leaders Programm China mit dem weltweit kleinsten Wireless-Scanner zu erobern.

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Dacuda Entwicklungschef Martin Zahnert und aktueller venture leaders China
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Die neueste Innovation von Dacuda: PocketScan, der weltweit kleinste Wireless-Scanner
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Das Geburtstags-Selfie von Dacuda mit herzlichen Glückwünschen
Im September geht die Reise mit neun anderen venture leaders nach Peking und Shanghai. Davor hat das Startup noch ein ehrgeiziges Ziel erreicht: Sie finanzieren mit einer Crowdfunding-Kampagne ihr neuestes Produkt. Wie sie das geschafft haben und was sie sich von der Reise nach China erhoffen, verriet uns Martin im Interview.

Lieber Martin, viele reagieren auf euer Produkt mit der Frage „Warum bin ich nicht selber darauf gekommen?“ Kannst du uns kurz beschreiben, was euer neustes Baby der PocketScan alles kann?
Mit PocketScan kann man sehr einfach Bilder oder Texte dorthin bekommen, wo man sie benötigt. Aufs Tablet, aufs iPhone, auf den PC oder auf den Mac. Man „wischt“ in beliebiger Bewegung über das Bild oder den Text und während man das tut, sieht man schon das Gescannte auf dem Bildschirm. Von dort kann man z.B. gescannte Fotos direkt per Email versenden, auf Facebook hochladen oder in sein Word Dokument einfügen. Hat man Text oder Tabellen gescannt, kann man diese auch gleich im Word oder Excel weiterbearbeiten. Was noch alles möglich ist, sieht man auch in unserem Video

Ihr habt euch entschieden, die letzten Schritte bei der Entwicklung von PocketScan durch Crowdfunding zu finanzieren. Über Kickstarter kann nun jeder euer Projekt unterstützen. Würdest du Crowdfunding Startups als Finanzierungsmöglichkeit ans Herz legen? Wie waren eure Erfahrungen dazu?
Crowdfunding ist für uns ein phänomenaler Erfolg. Nach 10 Stunden war das Finanzierungsziel von $50k erreicht und obwohl das Kickstarter Projekt noch einige Tage läuft, gehören wir mit den bislang etwa eingenommenen >$400k schon jetzt zu den 0,25% der erfolgreichsten jemals gestarteten Kickstarter Projekten. Sogar Forbes zählt uns inzwischen zu den Top 5 der innovativsten Tech-Projekte 2014.
Neben dem Finanzierungsaspekt konnten wir mit dem Crowdfunding sehr früh Marktfeedback bekommen und haben so einerseits schon jetzt den Beweis, dass das Produkt grossen Anklang findet und zum anderen die Chance das Produkt schon vor der Entwicklung in die richtige Richtung zu entwickeln. Beide Aspekte sind sicherlich für alle Produkte relevant und daher kann ich diesen Ansatz sehr empfehlen.

Ihr plant im Valley eine Verkaufsniederlassung. Nun bist du mit dem venture leaders Programm in Peking und Shanghai.
Was erhoffst du dir von dem Business-Trip nach China?
In unserer globalisierten Welt spielt China schon jetzt eine grosse Rolle. Dort werden die meisten Elektronikprodukte produziert, aber auch mehr und mehr chinesische Firmen erobern selbst die weltweiten Massenmärkte. Zum einen ist es mein Ziel grosse Brands für unsere Produkte zu begeistern, so dass sie diese als Lizenznehmer auf die Massenmärkte bringen. Zum anderen möchte ich die Partnerschaften mit unseren bestehenden Produktionspartnern ausbauen.

Als erstes Unternehmen brachte LG Electronics aus Südkorea eure Scanner-Maus auf den Markt. Wie waren eure Erfahrungen mit der asiatischen Unternehmenskultur?
Bisher konnte ich Erfahrungen mit der koreanischen und chinesischen Elektronik-Welt sammeln. Die Hierarchie innerhalb der Organisationen dort hat viel mehr Bedeutung als bei uns. Das ermöglicht ihnen Entscheidungen sehr schnell zu treffen, auch wenn die Gründe für eine Entscheidung teilweise nicht immer transparent sind. In der schnelllebigen Elektronik-Industrie ist Geschwindigkeit natürlich ein Vorteil.

Du hast an unserem Pitchfest teilgenommen? Was ist deine Pitch-Strategie?
Da wir Produkte anbieten, die am Ende dem End-Konsumenten zugutekommen, war es mein Ziel dem Publikum die Experience unserer Produkte näherzubringen. Natürlich ist es nicht leicht, das mündlich innerhalb von einer Minute zu tun.
Am liebsten führe ich eigentlich unsere Produkte live vor, dann ist die Begeisterung meistens sofort gross.

Welchen Tipp kannst du den heutigen Startups rückblickend geben, den du damals vielleicht noch gebraucht hättest?
Wenn man einmal etwas angefangen hat, dann kommen auf einmal viele Dinge ins Rollen, die man vorher nicht für möglich gehalten hätte. Man sollte sich nicht von der Grösse seiner Vorhaben abhalten lassen, da man nicht alles auf einmal lösen muss und sich auf dem Weg Schritt für Schritt vieles ergibt. Daher empfehle ich allen neugierig zu sein und einmal den ersten Schritt zu wagen.

Businessidee bei venturelab entwickelt
Das Businesskonzept von Dacuda wurde während eines Semesters an der ETH Zürich in dem KTI Trainingsprogramm venture challenge entwickelt. Dort fanden sich auch die Unternehmerpersönlichkeiten, die zwei Jahre später Dacuda gründeten. Der Beginn einer Erfolgsgeschichte – auch auf persönlicher Ebene, denn vier der damaligen fünf Team-Mitglieder des Kurses sind heute noch an Board. «venturelab ist eine super Gelegenheit gleichgesinnte Unternehmertypen zu treffen und gleichzeitig in kompakter Form die wichtigsten Konzepte für einen Businessplan zu lernen», lobt Alexander Ilic das nationale Startup-Training mit dem er als Gewinner von venture leaders auch von dem Trip in die USA profitieren konnte. Seit 25 Jahren versuchten sich Entwickler aus aller Welt an einer Scanner Maus – ohne Erfolg. Heute erlaubt Dacudas eigenentwickelte und patentierte SLAM Scan® Technologie die schnelle Datenerfassung von Texten, Bildern und Tabellen, direkte Editierbarkeit und kinderleichtes Teilen von Informationen mit anderen.
 

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