Combagro und faceshift im venture kick Finale

10.07.2012

Zwei weitere innovative Hochschulprojekte haben in sechs Monaten die Chance auf insgesamt 130'000 CHF Franken Startkapital: Combagro hat eine neue Lösung entwickelt, um Salat anzupflanzen und zu vertreiben; faceshift kann mit ihrer Motion Capture Technologie die Mimik von Menschen auf virtuelle Modelle übertragen.

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Benoît de Combaud und Marie de Raismes von Combargo Suisse Sàrl
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Das Core-Team von faceshift: Thibaut Weise (CEO) und Brian Amberg (CTO)
Wetterveränderung, Schädlinge, Personalkosten, grosse Anbauflächen und Lagerung wie Transport im Winter: das sind die gewöhnlichen Probleme und Hindernisse beim Anpflanzen und Vertreiben von Salat. Hohe Kosten und zudem Ausfallraten von bis zu 50 % beim Weg zwischen Hersteller und Verpacker sind hier an der Tagesordnung. Aus diesem Hintergrund hat Combargo Suisse Sàrl aus dem Kanton Waadt eine neue Art entwickelt, Salat erdelos anzupflanzen und zu vertreiben. Mit ihrer "Greenbox" Lösung, die direkt bei den Verpackungs-Stationen lokalisiert werden soll und automatisiert ist, kann der Ertrag in Zukunft verfünffacht werden. Ein Pilotprojekt wurde bereits finanziert, ebenso zeigen bereits einige Verpacker Interesse. Mit der Gewinnsumme von 20'000 Franken soll die Programmierung der Roboter vorangetrieben und ein weiteres Patent bezahlt werden. Ausserdem werden nun intensiv Investoren für das Projekt gesucht.

faceshift: 3D-Gesichter im Motion Capture Verfahren
Was vor einigen Jahren noch in ferner Zukunft lag, ist heute bereits Realität. faceshift hat eine verblüffende Technik entwickelt, die in Echtzeit über eine normale Kamera die Bewegungen des Gesichts in ein beliebiges 3D-Computer Modell übertragen kann. Die Software ist das Ergebnis von vier Ph.D.-Arbeiten der faceshift-Entwickler und für Animations-Studios, die Charaktere für Computerspiele oder Filme entwickeln, aber auch als Schnittstelle für Internet-Anwendungen interessant. So könnten z.B. in Online-Rollenspielen die eigene Mimik auf Game-Figuren übertragen oder die Technik bei Facebook, Skype & Co. genutzt werden. Der Markt für Animationen wächst seit Jahren beständig, die Produktion ist aber bisher immer noch sehr teuer, aufwendig und zeitintensiv. faceshift könnte hier den bisherigen Traditionsweg für Animationen aufbrechen und so professionelles Arbeiten auch für Freelancer oder Studenten ermöglichen. Thibaut Weise konnte vor wenigen Tagen als venture leader 2012 sein Projekt in den USA vorstellen. Zudem half ihm der venturelab-Kurs venture plan, an seiner Business-Idee zu feilen.

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